Für eingefleischte Roadtripper sind die Nordwestterritorien Kanadas ein Sehnsuchtsziel – und das zu jeder Jahreszeit. Schon mal davon geträumt, im Winter mit einem Truck oder Geländewagen auf einer Eisstraße über zugefrorene Seen und Flüsse durch die Wildnis zu fahren? Die berühmten Ice Roads machen’s möglich! Zur Hochzeit des Winters ist das Eis auf dem 2.000 Kilometer umfassenden Wegnetz gewöhnlich so dick, um sogar Sattelschlepper zu tragen. Die kurze Eisstraße von Yellowknife in die Dene-Gemeinde Dettah über die Yellowknife Bay wird dann zwischen 1,20 und 1,80 Meter dick! Legendär ist auch die 117 Kilometer lange Eisstraße von Inuvik nach Aklavik, die durch das Mackenzie-Delta nördlich des Polarkreises führt. Anschnallen nicht vergessen!
Roadtripper aufgepasst! Auf der populären Reiseroute „Rainforest to Rockies“ von Vancouver in die Rocky Mountains gibt’s Gewässer zuhauf. Auf der gut 700 Kilometer langen Route treffen raue Küsten auf üppige Regenwälder und glitzernde Seen. Ein Paradies für Angler ist der Highway 24, der auch als Fishing Highway bezeichnet wird. Die knapp 100 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Lone Butte und Little Fort ist in Kanada als Land der verborgenen Gewässer bekannt und ist gespickt mit Seen voller Quappen, Regenbogen-, Silber-, Bach- und Seeforellen. Aber auch sonst bieten die ruhigen Gewässer und friedlichen Landschaften entlang der Route unendliche Möglichkeiten, die Vielfalt von British Columbia per Kanu, Kajak oder Paddelboard zu entdecken.
Inuvik – die Metropole des Mackenzie-Deltas. Tuktoyaktuk – die berühmteste Stadt am Arktischen Ozean. Zusammen versprechen sie eine Fülle an außergewöhnlichen Erlebnissen in der westlichen Arktis! Man könnte wochenlang auf dem Dempster Highway fahren oder tagelang durch die faszinierende, mit Pingos übersäte Landschaft von Tuktoyaktuk wandern. Hat man allerdings nur wenige Tage in diesem nördlichsten Teil der Northwest Territories, gibt es hier den ultimativen Reiseplan.
Der Dempster Highway bietet ohne Zweifel das größte Vergnügen, das man im Sitzen haben kann. Der abenteuerlichste Roadtrip Nordamerikas begeistert seine unternehmungslustigen Besucher in mehr als einer Hinsicht. Der Highway erstreckt sich über 740 Kilometer von Dawson City im Yukon bis nach Inuvik in den Northwest Territories. Dabei durchquert er atemberaubende Landschaften mit zerklüfteten Gipfeln und weiten Tundra-Gebieten, vorbei an Karibus und Grizzlies am Straßenrand, überquert den Polarkreis, führt in traditionelle indigene Gemeinden und kreuzt Kanadas größten Fluss – den mächtigen Mackenzie. Und immer mit dabei: ein unverkennbares Gefühl von Abenteuer!
Die Peace-Region liegt dies- und jenseits des gleichnamigen Flusses im Nordosten von British Columbia und gilt selbst bei Einheimischen noch als Geheimtipp. Auf einem Roadtrip zwischen den Ortschaften Prince George und Hudson´s Hope können Auto-, Wohnmobil und Motorradfahrer weitläufige Landschaften, vielfältige Kultur- und Naturerbestätten sowie faszinierende Geschichte erleben. Die Route umfasst etwa 840 Kilometer, als Rundreise kommt man insgesamt auf rund 1.200 Kilometer. Die Region liegt westlich der Rocky Mountains und beheimatet unter anderem den Williston Lake, das größte Trinkwasserreservoir der Provinz, in dem es sich wunderbar Baden, Angeln und Boot fahren lässt. Die Ortschaft Chetwynd ist für ihre rund 100 Holzschnitzwerke bekannt, die alle per Kettensäge gefertigt wurden. In Tumbler Ridge können Besucher in die Fußstapfen von Dinosauriern treten, im Monkman Provincial Park die Kinuseo Wasserfälle bestaunen. Mit 60 Metern sind diese höher als die Niagarafälle!
Der Cowboy-Trail liegt im Süden von Alberta und verläuft über knapp 700 Kilometer durch die Foothills, die Gebirgsausläufer der Rocky Mountains. Die malerische Route beginnt in Mayerthorpe nordwestlich von Edmonton, führt meist über den Highway 22 über Rocky Mountain House, Bragg Creek und Pincher Creek nach Süden und endet am Waterton Lakes National Park an der Grenze zu den USA. Die Region gilt als Heimat der Rancher, Rinderzüchter und Rodeoreiter und steht für das unentdeckte Alberta. Zu den Höhepunkten gehört die historische Bar U Ranch nahe der Ortschaft Longview, die im Sommer als Freilichtmuseum fungiert. Pferdenarren können in Cardston eine der weltweit größten Sammlungen von Kutschen, Planwagen und Einspännern bewundern. Reiterhöfe laden Besucher ein, das Vorland der Rocky Mountains im Sattel zu erkunden. Im Waterton Lakes National Park lebt eine kleine Büffelherde, die Besucher auf einer kurzen Rundfahrt bequem durch das Autofenster beobachten können.
Der Fluss Qu'Appelle schlängelt sich im Süden der Prärieprovinz Saskatchewan malerisch durch hügelige Täler und bildet einen auffälligen Kontrast zu den flachen Ebenen im Norden und Süden. Auf einer Länge von 430 Kilometern durchquert der Fluss über die Hälfte Saskatchewans, bevor er in der Nachbarprovinz Manitoba in den Assiniboine River mündet. Die Region ist ein ideales Revier für einen Roadtrip mit dem Mietwagen oder Wohnmobil, wobei die Route streckenweise parallel zum Trans-Canada Highway verläuft. Es geht vorbei an historischen Stätten, Provinzparks, Seenlandschaften, Stränden, Naturschutzgebieten, Wäldern und Nebenstraßen, auf denen wenig Verkehr herrscht. Ein Highlight ist der Echo Valley Provincial Park mit einem drei Kilometer langen Rundweg, der Wanderer durch schattige Täler, über grasbewachsene Hangwiesen und windgepeitschte Hügelkuppen führt. Ein wunderbares Panorama gibt es vom Aussichtspunkt am Aspen Campground.
Sie gilt als eine der landschaftlich reizvollsten Strecken Kanadas - und auch eine der unbekanntesten. Die „Fur Trade Route“ führt über rund 1.850 Kilometer durch den Norden der Provinz Ontario und ist vor allem für Wohnmobilfahrer ein Traum. Startpunkt des Roadtrips ist die Gemeinde Parry Sound nördlich von Toronto, danach geht es entlang der Küsten der Georgian Bay und des Lake Superior bis an die ausladenden Seenlandschaften von Lake of the Woods an der Grenze zur Provinz Manitoba. Einst nutzten die Ureinwohner und die ersten Pelzhändler die Flüsse und Seen entlang der Route, heute gelten die Gewässer als riesiges Naturparadies. Mehr als 30 Provinzparks laden zum Campen, Paddeln und Angeln ein. Der Pukaskwa Nationalpark am Lake Superior gilt als Paradies für Kanuten. Im Fort William Historical Park in Thunder Bay, einem Pelzhandelsposten der Northwest-Company aus dem Jahre 1815, können Besucher in die Ära der ersten Pioniere eintauchen.
Die Québecer Wasserstraßen-Route „Les chemins d‘eau“ liegt im Westen der überwiegend frankokanadischen Provinz in der Region Outaouais. Sie verläuft über 278 Kilometer entlang des Gatineau und des Ottawa River, dem größten Fluss in Québec. Die malerische Strecke ist mit blauen Schildern markiert, die einen Kanufahrer zeigen. Besonders beliebt ist sie bei Auto- und Motorradfahrern, geeignet ist sie aber auch für Reisende, die mit dem Fahrrad im Osten Kanadas unterwegs sind. Der Roadtrips bietet Einblicke in das ländliche Kanada sowie in die Geschichte, Natur und Tierwelt Québecs. Im Park Oméga in Montebello können Besucher auf einer zwölf Kilometer langen Rundstrecke eine Art Safari unternehmen und dabei unter anderem Bisons, Wapiti-Hirsche, Bären und Wölfe in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Im Nationalpark Plaisance finden Naturliebhaber Wanderwege, Wasserfälle und idyllische Paddelreviere.