Wale beobachten mit gutem Gewissen – das verspricht der Touranbieter Prince of Whales aus British Columbia. Der Veranstalter betreibt 15 Walbeobachtungs-Boote, Katamarane und Zodiacs in Vancouver, Victoria und Telegraph Cove. Seit dieser Saison sind alle drei Standorte mit dem internationalen Biosphären-Siegel versehen, das für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen steht. Ausgezeichnet wurde der Anbieter unter anderem für seine Bemühungen, die Emissionen pro Passagier bis 2030 zu halbieren und bis 2050 auf null herunterzufahren. Prince of Whales investiert mindestens ein Prozent seines Umsatzes in Umweltschutzprojekte und kompensiert bestehende Emissionen. Die Boote nähern sich Walen nur mit ausreichend Sicherheitsabstand.
Kanadas bekannteste Fluglinie, Air Canada, will den Ausstoß von Emissionen durch zahlreiche Initiativen reduzieren. Dazu erwirbt die Airline dem jüngsten Corporate Sustainability Report zufolge 30 ES-30 Hybrid-Elektro-Regionalflugzeuge. Die Flugzeuge sollen ab 2028 in den Dienst gestellt werden und die Emissionen im regionalen Flugverkehr erheblich senken. Mit 2.400 elektrischen Fahrzeugen wird die Elektrifizierung der Bodenflotte weiter vorangetrieben. In Zusammenarbeit mit Rheinmetall Canada wird die weltweit erste emissionsfreie, vollelektrische Luftstartanlage erprobt. Kunden können beim Buchen ihrer Flüge auf den kanadischen und US-amerikanischen Websites der Airline problemlos verifizierte CO₂-Zertifikate erwerben und so ihren Flug klimaneutral stellen.
Pures Sommervergnügen bieten die Strände am Northumberland Shore von Nova Scotia, den wärmsten an der kanadischen Atlantikküste. Die Meeresenge zwischen der Nordküste von Nova Scotia und der Inselprovinz Prince Edward Island ist berühmt für ihr mildes Klima sowie die weiten und flachen Sandstrände. Die Gegend ist ideal zum Baden, Angeln und für entspannte Spaziergänge am Strand. Auf Bootstouren des Anbieters Discover The Strait in Pictou können Besucher auf den Spuren der Hummerfischer cruisen und viel über das Leben am Meer erfahren. Angelfreunde können auf einer Makrelentour mit erfahrenen Kapitänen zum Fischen gehen. Einige Touren führen auch nach Pictou Island, wo leidenschaftliche Wasserratten schnorcheln oder nach Muscheln suchen können.
Die Bay of Fundy in New Brunswick ist vor allem für ihre enormen Gezeiten bekannt, die zu den höchsten der Welt gehören. Weniger bekannt sind die spektakulären Meereshöhlen der Bucht, die ihr Aussehen je nach Wasserstand verändern. Den besten Blick in die Höhlen haben Besucher bei einer geführten Kajaktour von Bay of Fundy Adventures, die im Hafen des Fischerdorfes St. Martins beginnt. Zu Beginn geht es an hübschen bunten Fischkuttern und hölzernen Brücken vorbei, bevor die roten Sandsteinfelsen der Bay of Fundy erreicht werden. Nicht selten kreisen Weißkopfseeadler über der Bucht, ab und zu tauchen auch Tümmler unweit der Kajaks auf. Als Pausensnack gibt’s geräucherten Lachs an einem einsamen Sandstrand mit Blick auf spektakuläre Steilklippen.
In den Gewässern des Forillon Nationalpark in Québec bietet der Outfitter Cap Aventure ab dem Sommer eine neue Walbeobachtungstour an: Mit Zodiac-Schlauchbooten für bis zu zwölf Personen geht es dabei entlang der Gaspé-Halbinsel von Québec bis zu den berühmten Felsformationen von Percé. Auf den rund dreistündigen Touren können Besucher vielerlei Arten von Meeressäugern beobachten, darunter Seehunde und Wale, von denen im Sankt-Lorenz-Golf sieben verschiedene Spezies vorkommen. Die Zodiacs umrunden auch die Insel Bonaventure, wo die weltweit größte Kolonie von Basstölpeln lebt. Cap Aventure bietet im Nationalpark darüber hinaus Touren mit dem Stehpaddel und Kajak an. Besonders spektakulär sind die Ausfahrten zum Sonnenuntergang!
Einmal Kapitän sein... Der Luxus-Hausbootverleiher Le Boat erweitert sein Angebot in Kanada in diesem Jahr um eine neue Route: Hobby-Kapitäne und solche, die es noch werden wollen, können die exzellent ausgestatteten Boote jetzt auch entlang der historischen Trent-Severn Waterway Route nutzen. Die 386 Kilometer lange Wasserstraße verbindet den Ontariosee mit der Georgian Bay und wird von der kanadischen Nationalparkbehörde unterhalten. Die Vermietstation in Peterborough bietet Boote für zwei bis zwölf Personen an und liegt unweit einer 20 Meter hohen Hebeschleuse, der größten hydraulischen Schleuse ihrer Art weltweit. Wie heißt es so schön: Leinen los!
Auf halber Strecke zwischen den Städten Regina und Saskatoon in Saskatchewan liegt der Little Manitou Lake - das Tote Meer von Kanada. Der stark mineralhaltige See im gleichnamigen Feriendorf ist der perfekte Ort, um sich treiben zu lassen. Wie bei seinem Namensvetter verleiht das Wasser Schwimmern auch dort einen natürlichen Auftrieb. Der Legende nach wurde die heilende Wirkung des Sees von indigenen Bewohnern entdeckt, von denen einige an Fieber und Pocken erkrankt waren. Nach einer Rast stellten sie fest, dass das Wasser ihre Symptome linderte und sie genesen ließ. Wer das heilende Wasser Indoor erleben möchte, der besucht das Manitou Springs Resort & Mineral Spa, ein Hotel mit 105 Zimmern, beheiztem Mineralpool sowie Restaurant mit Panoramablick auf den See.
Vor knapp fünf Jahren wurde in den Nordwest-Territorien der Thaidene Nëné Nationalpark eröffnet. Das Wildnisgebiet am Großen Sklavensee ist der jüngste Nationalpark Kanadas und gilt als Paddel-Paradies für Abenteuerlustige. Der Outfitter Jackpine Paddle bietet zwölftägige geführte Touren in die entlegenen Ecken des Nationalparks an, bei denen die Teilnehmer auf rund 100 Kilometern den traditionellen Routen des indigenen Dene-Volkes folgen. Unterwegs gibt’s mit Glück Moschusochsen und herumtollende Wolfsjunge zu sehen. Am Ende eines erlebnisreichen Tages brutzeln sich die Teilnehmer am Lagerfeuer frisch gefangenen Fisch. Wenn dann auch noch Nordlichter am dunkelblauen Himmel auftauchen, ist der Traum vom Abenteuer in der Wildnis perfekt.
In Toronto versammeln sich in diesem Jahr wieder die talentiertesten indigenen Designer und Modeschöpfer aus Kanada und der ganzen Welt. Das Indigenous Fashion Arts Festival findet vom 30. Mai bis 2. Juni in der Downtown von Toronto statt und präsentiert mehr als einhundert indigene Künstlerinnen und Künstler. Geboten werden vier Laufsteg-Shows mit insgesamt 27 indigenen Designern, dazu ein Marktplatz, Podiumsdiskussionen, praktische Workshops und eine Kunstausstellung. Das Festival hat sich zum Ziel gesetzt, die Kulturen und Darstellungsformen indigener Völker zu feiern und sichtbarer zu machen. Dabei geht es um einen Querschnitt von Mainstream-Mode sowie indigener Kunst, Kultur und Tradition. Mindestens sechzig Prozent der Plätze sind für indigene Frauen vorgesehen.